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DOLLYS WEIDE - Theoretische Diplomarbeit - Wissenschaftlich basierte Geschichte
in der Zukunft zum Thema Evolution und Persönlichkeitsveränderung durch neue Technologien

Vorwort

"Gentechnik, Biotechnologie, Nanopartikel - die Erschaffung neuartiger biologischer Systeme oder die Verbesserung bestehender Organismen sorgt für Schlagzeilen.
Fluch oder Segen?

Die Entwicklung

Forscher und Entwickler arbeiten intensiv daran, die zahlreichen Rätsel zu lösen und die technischen Hürden zu nehmen. Dabei ist aus ihrer Perspektive der Gesamtüberblick oftmals nicht zu sehen. Unternehmen patentieren um die Wette. Bisher werden diese Entwicklungen durch Zufälle und von persönlichen Interessen vorangetrieben und
gelenkt. Seit Darwin ist das Ziel "survival of the fittest".

Das Ergebnis

Mit der folgenden Geschichte zeichne ich eine mögliche Zukunft mit den neuen Techno-logien. Hierzu habe ich künstlerische Arbeiten und aktuelle technische Entwicklungen als Vorlage genommen und diese in die Geschichte eingebunden. Sie sind im abschließenden Glossar angeführt, wo der jeweilige Autor zur Sprache kommt. Ich mache eine Zukunft vorstellbar, die bei der bisherigen Vorgehensweise der Forschung naheliegt. Andere Aspekte der Geschichte sind weniger absehbar oder überzogen.

Obwohl fatale Fehler in der technologischen Zukunft wahrscheinlich sind, habe ich diese nicht zum Bestandteil meiner Geschichte gemacht, um nicht von meiner zentralen Frage-stellung abzulenken: Selbst wenn alles technisch einwandfrei funktionieren würde, wäre eine solche oder ähnliche Zukunft wünschenswert?

Ziele

Die neuen Technologien wirken sich global aus. Sie sind nicht auf einen geografischen Raum begrenzbar. Obwohl es wegen der großen kulturellen Unterschiede schwierig ist, muss ein weltweiter Konsens über die Zukunft gefunden werden.

Anthony Dunne, Leiter des Fachbereichs Design Interactions am Royal College of Art,
und seine Partnerin Fiona Raby sehen die Möglichkeit, dass Design dazu beitragen kann, diese und ähnlich umfangreiche Fragestellungen zu beantworten. Sei es vorzugsweise als Objekt, aber auch als Film oder wie meine Arbeit als Geschichte. Fiktive Szenarien er-möglichten, laut Dunne und Raby, dass wir uns - Designer, Öffentlichkeit und Industrie - eine mögliche andere Welt vorstellen können und gäben Anlass darüber zu diskutieren,
wie sie erstrebenswert wäre. Es ginge, wie im klassischen Design noch immer um Problemlösung, die Probleme seien jedoch zu komplex, als dass sie von einzelnen Personen gelöst werden könnten.¹

Solange nicht geklärt ist, wohin es gehen soll, ist es zweitrangig über konkrete aktuelle Entwicklungen im Detail zu diskutieren.

Ich habe für meine Diplomarbeit eine Geschichte gewählt, die in möglichen Szenarien langfristige Auswirkungen beschreibt." (S.5-7)

Auszug aus alter Welt (Derivation Island / Abseits):

"...Rick betrachtet die rot-grün gescheckte Frucht skeptisch, bevor er hinein beißt. Die starke Haut der Frucht schneidet unangenehm in sein Zahnfleisch. Die mehlige Masse darunter schmeckt hingegen angenehm süß und zugleich säuerlich. (...) Rick beißt plötzlich mit den Zähnen auf harte Stücke. Ein bitterer Geschmack entfaltet sich in seinem Mund. Rick verzieht sein Gesicht. Markes, der neben ihm sitzt, beginnt herzhaft zu lachen. Er weist ihn daraufhin, dass man die Kerne üblicher Weise nicht mitesse. Rick guckt erstaunt und fragt: "Wozu lasst ihr denn dann die Samen in dem Obst wachsen?" Liez beugt sich zu ihm nach vorne und erklärt ihm: "Die Natur hat diese geschickte Taktik durch Evolution über Millionen von Jahren hinweg entwickelt."..." (S.34)

Auszug aus neuer Welt (Ropa / Dolly's Weide):

"...Durch die farblose äußere Membran des großen bioorganisch wachsenden Gebäudes schimmert die innere tragende Struktur hindurch. Richtung Himmel wird die Membran hingegen immer undurchsichtiger und grüner. In dem oberen Teil des Gebäudes fangen Photosynthese betreibende Chloroplasten das einfallende Licht ab. Die Hülle ist von einem Netz aus Adern durchzogen, in denen Regenwasser von der Sonne erwärmt, mit Minera-
lien angereichert und zu Trinkwasser aufbereitet wird. Von hier gelangt es in eine Wärme-
speicherpumpe und wird durch weitere Wasseradern nach Bedarf im gesamten Gebäude verteilt. Rings um den Regierungsbau herum reihen sich die anderen dazugehörigen Gebäude, die durch Zugänge in der Luft sowohl mit dem Regierungsgebäude als auch untereinander verbunden sind
." (S.12)

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